Botanisches Taschenbuch

1790 erschien das erste mehrbändige Werk Hoppes, sein „Botanisches Taschenbuch für die Anfänger dieser Wissenschaft und der Apothekerzunft“, seit 1805: „Neues Botanisches Taschenbuch für die Anfänger dieser Wissenschaft und der Apothekerkunst“. Es sollte „angehende Apotheker zu wissenschaftlicher Bildung anregen, und nebenbei zu botanischen Studien ermuntern“. Er hielt dies für notwendig, da Ernst Wilhelm Martius und er damals mit vielen „Pflanzenverfälschungen und -vergiftungen, mit diesbezüglichen Unsicherheiten und Anfragen ihrer Kollegen konfrontiert wurden“. Da es die Jugend ansprechen sollte, war es eher populärwissenschaftlich verfasst. In der ersten Ausgabe etwa erklärte Hoppe das Linné’sche System, führte in die Erstellung eines Herbars ein und begann eine Geschichte der Botanik, die sich über mehrere Bände hinzog. In späteren Ausgaben waren auch Berichte über Exkursionen, Ratschläge und Ermahnungen an „Jünger der Apothekenkunst“ sowie Übersetzungen ausländischer Aufsätze enthalten.

Mit dieser ersten botanischen Zeitschrift Deutschlands bekam Hoppe trotz seiner Jugend und seiner untergeordneten Stellung öffentliche Aufmerksamkeit. Bis 1811 erschienen 22 erfolgreiche Jahrgänge mit je 24 Heften, bevor David Heinrich Hoppe sich 1812 nicht mehr dazu in der Lage sah, für die Herausgabe zu sorgen. Das lag zum Einen daran, dass er als Direktor der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft neue Verpflichtungen hatte, aber auch an den Schwierigkeiten, die mit den Befreiungskämpfen gegen Napoleon einhergingen.

„Botanisches Taschenbuch für die Anfänger dieser Wissenschaft“

„David Heinrich Hoppes Selbstbiographie“




Universitätsbibliothek Regensburg, 2010