Flora oder (allgemeine) botanische Zeitung

1818 begründeten David Heinrich Hoppe und Christian Friedrich Hornschuch die „Flora“ als Nachfolgerin der Botanischen Zeitung. Zu dieser Zeit gab es keine botanische Zeitschriftenliteratur, auch das Botanische Taschenbuch war eingestellt. Dies lag vor allem an den Wirren der Befreiungskriege. Nach Erzählung Hornschuchs soll die Idee zu diesem Projekt 1817 bei einer Exkursion in den Salzburger Alpen entstanden sein: „Jene Hütte auf der Pasterze, bekanntlich eine der pflanzenreichsten Alpen des Hochgebirges, ist also die Geburtstätte des Gedankens zur Herausgabe der „Flora oder botanische Zeitung“, und in ihr wurde er unter Donner und Blitz geboren.“ Hoppe und Hornschuch hatten bei einer Bergwanderung vor einem Gewitter in einer Hütte Schutz gesucht und sich die Zeit mit einem Gespräch über die mangelnden Fachzeitschriften vertrieben.

„Flora oder (allgemeine) botanische Zeitung“

Wie schon bei der Botanischen Zeitung übernahm auch hier David Heinrich Hoppe den Großteil des finanziellen Risikos, wenn auch die Regensburgische Botanische Gesellschaft, die wieder als Herausgeber firmierte, einen jährlichen Zuschuss von 50 Gulden gab. In den Anfangsjahren lag die Redaktion bei Hoppe allein, mehrere andere Mitglieder der Gesellschaft arbeiteten jedoch mit, vor allem während Hoppes mehrmonatiger Abwesenheit wegen seiner Reisen. Seit 1834 wurde er von August Emanuel Fürnrohr unterstützt, der ab 1843 die alleinige Leitung der Flora übernahm. Die Zeitschrift sollte auch als Plattform für Meinungsäußerungen der Mitglieder dienen, so dass sie dank deren Abhandlungen und Aufsätze heute eine große Bedeutung als Quellenwerk hat. Die erfolgreiche Zeitschrift erschien bis 1888 in Regensburg und wurde danach in Marburg und Jena weitergeführt. Heute erscheint sie unter dem Titel „Flora - Morphology, Distribution, Functional Ecology of Plants“ bei dem Wissenschaftsverlag Elsevier, Urban&Fischer.



Universitätsbibliothek Regensburg, 2010