Motto und Siegel

Das Siegel der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft

Als Motto für ihre Vereinigung wählten die Herren den oben zitierten Spruch „Res parvae concordia crescunt, discordia dilabuntur“, zu deutsch: „Kleine Sachen wachsen durch Einigkeit, durch Uneinigkeit zerfallen sie“. Dieses Zitat ist aus der „Jugurtha“ von Sallust abgeleitet.

Das Siegel der Gesellschaft „zeigt einen in einem weiten Umhang mit Leibgurt gekleideten und auf einem Holzschemel sitzenden Mönch, der in der rechten Hand eine Pflanze hält und sie mit einer Abbildung in einem Folianten vergleicht; dieser ruht auf einem Tisch, den auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Fußes das Wappen der Stadt Regensburg ziert.“ Die Umschrift lautet „Contemplemur et admiremur“, deutsch: „Lasst uns betrachten und bewundern“. Dies zeigt die Einstellung der Gründerväter gegenüber der Natur und besonders der Flora – ihre vielfältigen Formen sollen von den Menschen bestaunt und geschätzt werden. Auf dem Sockel ist das Jahr der Gründung „MDCCXC“ vermerkt.

Tafel am Schutzfelsen

Der Chevalier de Bray und Charles François Duval brachten zwei Jahre nach der Gründung der Gesellschaft eine Gedenktafel am Schutzfelsen an. Die Inschrift lautet: „David Heinrich Hoppe – surpris par un violent orage au milieu d’une de ses excursions botaniques – se refugia sous ces rochers – qu’il a nommés Schutzfelsen – et – la Soc. Bot. de Ratisb. – qu’il a fondée en May MDCCXC – les a consacrés par reconnaissance – G. de Bray + C. Duval“

Seit einer Restaurierung 1814 lautet die vorletzte Zeile „a consacrés par reconnaissance – ces environs favorisés de flore – F. G. de Bray C. Duval – restaur. en 1814 – par les mêmes“. Seit dem hundertjährigen Jubiläum 1890 hängt eine neue Platte am Schutzfelsen, die den Text von 1814 – um den Zusatz „Diese Tafel wurde erneuert - beim 100.jährigen Jubiläum - der k.b. bot. Gesellschaft - am 14. Mai 1890“ erweitert – enthält. Der bisher letzte Zusatz wurde bei der zweiten Renovierung 1975 ergänzt: „Errichtet 1790, renov. 1890,1975“



Universitätsbibliothek Regensburg, 2010